Der Coach - Kompetenter Gestalter sozialer Prozesse

Coaching und Moderation haben auf dem Trainer-, Berater- und Weiterbildungsmarkt sowie in den Betrieben inzwischen einen festen Platz gefunden. Wir sind der Meinung, dass sich die beiden Ansätze in der Praxis sehr gut ergänzen und stellen im Folgenden dar, wo ihre jeweiligen Schwerpunkte liegen, wo es Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Überschneidungen gibt und wie sie sich ergänzen.

Coaching verstehen wir als die Gestaltung und Beschleunigung von sozialen Prozessen. Bei sozialen Prozessen geht es immer um Beziehungen zwischen Menschen, um deren Konflikte, Ängste, Widerstände. Ein Coach unterstützt also Menschen darin, ihre Beziehungen (besser) zu gestalten, damit sie in der Folge ihre gemeinsamen Vorhaben reibungsloser erledigen können. Er nimmt seinen Klienten dabei weder eine Aufgabe ab noch löst er sie, sondern liefert vielmehr Hilfe zur Selbsthilfe.

Moderation entstand in den siebziger Jahren auf der Suche nach Arbeitsmethoden, durch die Teamarbeit effizienter gestaltet werden konnte. In diesem Zusammenhang entstand die Rolle des Moderators. Ein Moderator lenkt und steuert das Vorgehen eines Teams oder einer Gruppe von Menschen und unterstützt sie dabei, komplexe Fragestellungen im betrieblichen Umfeld eigenverantwortlich zu bewältigen. Dies erfolgt unter Einhaltung bestimmter Regeln der Zusammenarbeit. Der Moderator ist dabei neutral in dem Sinne, dass er keine eigenen Interessen zu dem Thema selbst in der Gruppe vertritt und keine inhaltlichen Beiträge liefert.

Damit haben wir bereits eine wichtige Gemeinsamkeit: Beide haben die Aufgabe, einen Prozess zu steuern und zu begleiten, ohne sich in die Lösung der Aufgabenstellung selbst einzumischen. Der Unterschied besteht darin, dass es sich beim Coaching um einen sozialen Prozess handelt und bei der Moderation um einen Prozess mit dem Ziel, eine Sachaufgabe zu lösen. Bezüglich der dazu notwendigen Kompetenz liegt der Schwerpunkt beim Coach somit auf der sozialen Kompetenz und beim Moderator auf der Methodenkompetenz.

Ein Moderator muss sich jedoch immer darüber im Klaren sein, dass ein Moderationsprozess bei aller Sachbezogenheit auch ein sozialer Prozess ist, da Menschen daran beteiligt sind. Das ist kein Problem, solange die Moderation der Sachaufgabe nicht durch "negative soziale Einflüsse" gestört wird, wie beispielsweise durch schwelende Konflikte zwischen den Beteiligten oder durch negative Finalitäten. Diese Störungen müssen bearbeitet werden, und das bedeutet nichts anderes, als dass ein Moderationsprozess in einen Coaching-Prozess umschlägt. Um dies erkennen und soweit steuern können, dass die Gruppe arbeitsfähig bleibt, benötigt ein Moderator ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz. Dazu gehören Kompetenzen bei der Klimagestaltung, beim Umgang mit Erwartungen zur Konfliktvorbeugung sowie das Erkennen von Konflikten durch verdeckte Zielen und Absichten der Beteiligten. Daneben sollte er auch soweit reflektiert sein, eigenes Konfliktpotenzial und seine eigenen Stolpersteine im Umgang mit anderen Menschen zu kennen, um immer angemessen handeln zu können.

Somit gibt es einen fließenden Übergang zwischen Moderation und Coaching. Ein Moderationsprozess kann jederzeit in einen Coaching-Prozess umschlagen, in der ein Moderator ohne Coaching-Kompetenz nicht auskommt. Umgekehrt gibt es in einem Coaching-Prozess immer wieder Situationen, in denen Fakten geklärt und Informationen gesammelt und aufbereitet werden müssen. Dazu benötigt ein Coach ein Mindestmaß an Methodenkompetenz. Moderation und Coaching sind demnach kein Widerspruch, sondern sinnvolle Ergänzung.

Zusammengefasst bedeutet dies, dass jemand, der mit Menschen arbeitet, je nach Situation und Aufgabenstellung die Rolle des Coaches oder des Moderators einnehmen muss. Aufgrund ihrer Ausbildung finden Sie bei den Coaches von "Die Sprache" Sie genau diese notwendige Kombination von Methodenkompetenz und Coaching-Kompetenz, die ihnen erlaubt, je nach Situation den richtigen Schwerpunkt zu setzen, zumal einige unserer Coaches darüber hinaus neben ihrer fundierten Coach-Ausbildung über eine klassische Moderatorenausbildung verfügen.

Falls es daher in Ihrem betrieblichen Umfeld Situationen gibt, in denen eine Moderation sinnvoll erscheint, erstellen wir Ihnen für Ihre Fragestellungen und Anforderungen ein spezielles, detailliertes Angebot zum Thema Moderation mit Coaching-Kompetenz.